r.t.ficial ist ein Cyborg
Die auf dieser Website vorgestellten Einblicke in ein paralleles Universum sind von mir bearbeitete Fundstücke (erratische Blöcke) einer virtuellen Realität: Digitalkunst.
Da diese zunächst immateriellen Bildschöpfungen ohne Hilfe eines Computers nicht erschaffen werden können, ist r.t.ficial als Digitalkünstler ein hybrides Wesen(Cyborg), das sich aus einem menschlichen und einem technoiden Schöpfer zusammensetzt. Der menschliche Anteil wird dabei von Peter Ludwig Wegener (*1949 in Lübeck ) eingenommen, der maschinelle Schöpfer ist ein Computer (Fujitsu Siemens Scaleo PC), kein Werkzeug im klassischen Sinne wie Pinsel und Palette in der Malerei, sondern unverzichtbarer Partner, mehr noch integraler Bestandteil der künstlerischen Persönlichkeit r.t.ficial.
r.t.ficial setzt die Tradition der geometrischen Abstraktion fort
Meine Bilder knüpfen an künstlerische Strömungen des 20. Jahrhunderts an wie Suprematismus, Konstruktivismus, De Stijl, Konkrete Kunst, Abstraction-Création, Op Art und Ars Accurata, die sich unter dem Begriff geometrische Abstraktion zusammenfassen lassen und deren Ziel es war, losgelöst von jeder Gegenständlichkeit, mit einem geometrisch-abstrakten Formenrepertoire in einer bewusst konstruierten Weise harmonische Strukturen zu erzeugen. Die hierbei bevorzugten Formen wie Quadrat, Kreis, Dreieck, Trapez etc. entstammten fast ausschließlich der Geometrie des griechischen Mathematikers Euklids (365 - 300 v. Chr.).
r.t.ficial arbeitet mit Erscheinungsformen fraktaler Geometrie
Die Geometrie jedoch, auf der meine Bilder basieren, ist die Fraktalgeometrie, eine Sprache mit deren Hilfe sich Ordnungsprinzipien im Chaos zeigen lassen.
Der Begriff Fraktal (lat. fractus-in Stücke gebrochen) ,1975 vom Mathematiker Benoit Mandelbrot geprägt, meint eine Struktur, die bei zunehmender Vergrößerung nicht einfacher wird wie die Formen der euklidischen Geometrie, sondern eine höhere Komplexität erreicht.
Eine andere Eigenschaft fraktaler Gebilde ist die Selbstähnlichkeit. Wenn sie in unterschiedlichen Größen betrachtet werden, weisen sie gleiche oder ähnliche Strukturen auf. Man denke an fraktale Verzweigungen im Baumwuchs, bei Blitzen etc.
Fraktalgeometrie ist die Sprache, die den Gestaltungsprozessen von belebter und unbelebter Natur zugrundeliegt, eine Quelle der bunten Vielfalt unserer Welt. Eine Reise durch alle Größenordnungen des Alls enthüllt ein selbstähnliches Universum vom intergalaktischen Makro- bis zum subatomaren Mikrokosmos.
r.t.ficial schafft nicht, sondern forscht, stellt nicht her, sondern entdeckt
Um in die Welt fraktaler Gebilde einzudringen, bedarf es der grafisch dargestellten Ergebnisse immer wieder neu berechneter nichtlinearer Gleichungen. Die so berechneten Fraktale offenbaren bis ins unendlich Kleine neue Strukturen,die isoliert und weiter bearbeitet werden.
Es ist mein Bestreben , die universelle Schönheit dieser Strukturen zu entdecken, zu erforschen, sie mit anderen zu teilen und ihrer digitalen, immateriellen Erscheinung zu einer materialisierten Manifestation zu verhelfen, die den Geist offenbaren kann, der den mathematischen Grundstrukturen des Kosmos, den Gestaltungsprinzipien der Schöpfung, zugrundeliegt.
Die Bedeutung des Quadrates in der Kunst des 20. Jahrhunderts
Wie an den Konzeptionen von Malern wie Malewitch, Kandinsky, Klee und Albers deutlich wird, spielt das Quadrat als Bildform, Bildelement und Symbol in der Kunst des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle.
Für Malewitch ist das "Schwarze Quadrat" der Nullpunkt einer gegenständlichen Reduktion, die Form, die das "Absolute" des reinen Geistes einer höheren spirituellen Wirklichkeit repräsentiert. Kandinsky betrachtet die elementare Flächenform des Quadrates als gleichsam lebendiges Wesen, auf das sich psychologische Eigenschaften übertragen lassen ("Punkt und Linie zur Fläche").
Klee verwendet Quadrate neben Kreisen und Dreiecken als Strukturelemente, die durch Wiederholung vielfältiges Wachsen verkörpern.
Albers("Homage to the Square") verzichtet auf die symbolische,zeichenhafte und psychologische Kennzeichnung des Quadrates. Für ihn ist es eine Gestalt, die sich dem wahrnehmenden Auge stellt und seine Reaktion herausfordert und deren regelmäßige, symmetrische Formqualität es für übersichtliche Konstruktionen aufs beste geeignet erscheinen lässt.
r.t. ficial bevorzugt für seine Entdeckungen das Quadrat als Bildformat
Ich verwende das Quadrat als Gefäß, als Ort, an dem sich die fraktalen Findlinge visuell manifestieren, also sichtbar werden. Dieser Ort ist eine Erfindung des Menschen. Das Quadrat mit seinen geraden Linien, rechten Winkeln und Parallelen tritt in der Natur in dieser Form nicht auf. Es kann als Kennzeichen der immerwährenden menschlichen Auseinandersetzung mit den Naturkräften gedeutet werden, als Symbol für Stabilität und statische Perfektion, häufig verwendet als vollendete Form umfriedeter Orte wie Garten, Kreuzgang und Hof.
So wird das Quadrat zum Lebensraum für die Repräsentanten der fraktalen Formenwelt, ein Lebenraum, der ihnen etwas von der bedrohlich wuchernden Unberechenbarkeit nimmt, die sie als dynamische Vertreter des vom Menschen als undurchschaubar empfundenen Wechselspiels von Chaos und Ordnung besitzen.
Dennoch ist das Quadrat kein Käfig, sondern harmonisiert mit der fraktalen Formenwelt, weil wahrnehmungspsychologisch gesehen alle Seiten und Achsen, auch wenn nicht sichtbar, zur Verlängerung über ihre tatsächliche Länge hinaus tendieren. Die Eigenschaft, die eigene Begrenzung visuell überschreiten zu können, macht das Quadrat zum geeigneten Rahmen für die Fundstücke aus einem parallelen Universum.
r.t.ficial und die Materialisierung seiner Werke
Ich möchte den digitalen Bilddateien in Form von Drucken eine dauerhafte materielle Existenz verleihen.Die Dateien lassen eine Druckgröße von 120 cm x 120 cm in sehr guter Qualität zu.
Gedruckt werden kann auf Leinwand mit XXL Keilrahmen, auf Fine Art Papier wie z.b. Fiba Print White Matte 280 g (high white) IFA 39, gerahmt hinter Glas, oder in Museumsqualität als Lambda fotografischer Abzug, traditionell chemisch entwickelt auf hochwertigem Fujicolor Crystal Archive Paper mit anschließender Kaschierung auf Aluminiumplatte unter Acrylglas (außerordentliche Brillianz).